Praxis Prieling

Psychiatrie und Psychotherapie


Therapiemethoden

 

  • Integrative psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung
  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
  • Achtsamkeitsbasierte Therapieverfahren
  • Psychopharmakotherapie nach dem neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisstand


Behandlungsspektrum


  • Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS)
  • Angsterkrankungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Anpassungsstörungen und Belastungsstörungen
  • Bipolare Erkrankungen
  • Neurotische Störungen
  • Psychosen, Schizophrenie
  • Psychosomatische Störungen
  • Stress-Erkrankungen und Burn-Out
  • Depressionen
  • Beratung, Coaching



Krankheitsbilder & Spezialangebote

ADHS

ADHS

Aufmerksamkeitsdefizit & Hyperaktivität: Konzentrationsprobleme, eine erhöhte Ablenkbarkeit, Probleme mit der Selbstorganisation, Impulsivität und eine innere Unruhe können einen starken Leidensdruck verursachen. Eine umfassende diagnostische Untersuchung kann hier Klarheit verschaffen. Eine ausführliche Anamneseerhebung und der Einsatz standardisierter Testverfahren ermöglichen einen differenzierten Blick auf die Problemlage sowie eine entsprechende Diagnosesicherung. Dies bringt Betroffenen Klärung und Entlastung und gewährt wichtige Anhaltspunkte für einen individuellen Behandlungsplan.

ADS & ADHS: Aufmerksamkeitsstörungen zeigen sich in ihren unterschiedlichen Ausprägungsformen bereits im Kindesalter in Form von Unaufmerksamkeit und Impulsivität und können mit oder ohne begleitende Hyperaktivität auftreten (ADS oder ADHS). Beeinträchtigungen der schulischen Leistungsfähigkeit, Verhaltensauffälligkeiten und Schwierigkeiten im Umgang mit Alltagsanforderungen können die Folge sein. Bei ungefähr der Hälfte der Betroffenen besteht die Symptomatik bis ins Erwachsenenalter fort und kann zu Problemen in sozialen Beziehungen sowie in Ausbildung und Beruf führen. Die genannten Schwierigkeiten können jedoch auch anderweitige Ursachen haben, die ausgeschlossen werden müssen. Aufgrund der überdauernden Schwierigkeiten haben die Betroffenen ein erhöhtes Risiko, weitere psychische Erkrankungen zu entwickeln wie zum Beispiel Depressionen, Angststörungen oder Substanzmissbrauch.

Erwachsene mit ADHS: Es kann verschiedene Hinweise auf eine ADS / ADHS im Erwachsenenalter geben. AUFMERKSAMKEITS- UND KONZENTRATIONSSTÖRUNGEN insbesondere bei monotonen Tätigkeiten, wohingegen die Aufmerksamkeit für interessante Tätigkeiten über längere Zeit aufrechterhalten bleiben kann. Menschen mit ADS / ADHS erleben sich als unaufmerksam, vergesslich und wirken häufig abwesend. IMPULSIVITÄT in Form spontaner Handlungen und voreiliger Entscheidungen. HYPERAKTIVITÄT, die sich in einem Wippen mit den Füssen oder Trommeln mit den Fingern zeigen kann oder subjektiv als innere Unruhe und chronische Anspannung beschrieben wird. Das Symptom der Hyperaktivität kann auch fehlen, dann spricht man von einer ADS (Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität). DESORGANISATION bei der Planung und Umsetzung von Aufgaben mit einem chaotischen Arbeitsstil. HOHE EMOTIONALE REAGIBILITÄT bei Belastungen und Stress sowie rasche und häufige Stimmungsschwankungen. RESSOURCEN in Form besonderer Fähigkeiten wie Kreativität, Energie, Phantasie, Flexibilität, hohe Anpassungsfähigkeit, Fähigkeit zum Multi -Tasking.

Abklärung und Therapie: Die ADS-/ADHS-Abklärung umfasst ein klinisches Interview, den Einsatz von Selbst- und Fremdbeurteilungsfragebögen und ggf. das Einholen von fremdanamnestischen Angaben. Im Einzelfall können externe Untersuchungen notwendig sein (Neuropsychologie, somatische Abklärungen zum Ausschluss einer organischen Ursache). Aus der Diagnose einer ADS / ADHS im Erwachsenenalter leitet sich nicht in jedem Fall eine Behandlungsnotwendigkeit ab. Die Entscheidung für eine Behandlung ist abhängig vom Ausprägungsgrad der Störung und dem durch sie bedingten Leidensdruck. Die Behandlung kann medikamentöse und psychotherapeutische Elemente umfassen. Dabei gilt es auch, die sekundär entstandenen Problemfelder wie z.B. Partnerschaftskonflikte, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Selbstwertprobleme bis hin zur depressiven Verstimmung zu berücksichtigen. Im Rahmen eines individuellen Coaching werden kreative Bewältigungsmöglichkeiten zur verbesserten Organisation des Alltags und Strategien im Umgang mit dysfunktionalen Gedanken vermittelt.

Depressionen

Depressionen

Das Krankheitsbild: Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen überhaupt. Jeder Fünfte erlebt irgendwann einmal eine Depression in seinem Leben. Depressionen äussern sich in einer niedergeschlagenen Stimmung, Traurigkeit, innerer Leere und der Unfähigkeit, sich an den Dingen zu freuen, die früher bedeutsam waren. Aufgrund eines reduzierten Antriebs und ausgeprägter Energielosigkeit ziehen sich viele Betroffene zurück und haben Mühe, den Alltag zu bewältigen. Viele Betroffene beklagen Ein- und Durchschlafstörungen und fühlen sich tagsüber schnell erschöpft. Dies kann die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit bei der Arbeit beeinträchtigen. Gleichzeitig besteht eine ausgeprägte Grübelneigung. Die Betroffenen machen sich übermässig Sorgen um die Zukunft und die eigene Gesundheit, fühlen sich minderwertig und hilflos und haben häufig Schuldgefühle. Die kann bis hin zu Gedanken von Hoffnungslosigkeit und Lebensüberdruss gehen. Körperlich werden vermehrte Kopf- und Rückenbeschwerden sowie Appetitlosigkeit mit einem Gewichtsverlust oder das genaue Gegenteil, Heisshunger beschrieben. Depressionen verlaufen unterschiedlich. Eine Depression kann leicht, mittel oder schwer ausgeprägt sein. Häufig handelt es sich eine einzelne Episode. Bei einem Teil der Patienten kommt es zu wiederholten Erkrankungsphasen, entweder in Form von unipolaren Depressionen, die durch das wiederholte Auftreten von Depressionen gekennzeichnet sind, oder in Form von bipolaren Depressionen, in deren Verlauf sowohl Depressionen als auch Manien auftreten. Wahnhafte Depressionen werden durch psychotische Symptome kompliziert, beispielsweise durch die nicht korrigierbare Befürchtung zu verarmen oder sich versündigt zu haben. Bei der Winterdepression handelt es sich um eine saisonal abhängige Verlaufsform, die in ihrer Entstehung mit der Reduktion des Sonnenlichts in den Wintermonaten in Verbindung gebracht wird. Während der Schwangerschaft können sich aufgrund der Anpassung an die Schwangerschaft Depressionen entwickeln. Bei etwa 10 bis 15% der Frauen kommt es nach der Geburt zu einer postpartalen Depression. Die Ursachen depressiver Erkrankungen sind vielschichtig. Man geht davon aus, dass biologische, soziale und psychologische Faktoren zusammenspielen. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten, am häufigsten in der späten Jugend oder im frühen Erwachsenenalter bzw. in der zweiten Lebenshälfte. Bipolare Erkrankungen beginnen meistens im frühen Erwachsenenalter.

Die Therapie: Depressionen werden heute state of the art, basierend auf einer individuellen Therapieplanung, mit modernen psychotherapeutischen Verfahren und biologischen Methoden behandelt. Die psychotherapeutischen Ansätze, basierend auf der kognitiven Verhaltenstherapie, zielen auf den Aufbau von positiven Aktivitäten, die Verbesserung der Tagesstruktur sowie die Vermittlung von Fertigkeiten im Umgang mit negativen Gefühlen, Gedanken, Einstellungen und Erwartungen. Das zentrale Bestreben ist, ein Klima der Selbstfürsorge zu schaffen, in dem die Betroffenen ihre Ressourcen wieder aktiv nutzen und Unterstützung erhalten bei der Klärung und Bearbeitung von inneren und äusseren Konflikten. Die biologischen Behandlungsansätze beinhalten eine angemessene medikamentöse Behandlung mit modernen Antidepressiva basierend auf dem neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisstand. Bei einem unzureichenden Ansprechen kann eine Kombinationsbehandlung erwogen werden, beispielsweise mit stimmungsstabiliserenden Medikamenten. Dabei wird eine regelmässige Überprüfung von Wirksamkeit und Verträglichkeit sichergestellt.

Die Prognose: Depressionen sind gut behandelbar. Gemäss den aktuellen Behandlungsleitlinien stellen die Psychotherapie und die Gabe von Antidepressiva die zentralen Therapiebausteine dar. Bei einer leichten bis mittleren Ausprägung der depressiven Symptomatik ist eine Psychotherapie ebenso wirksam wie eine medikamentöse Behandlung. Der grösste Behandlungserfolg wird jedoch bei einer Kombination aus beiden erwartet. Depressionen sind meistens sehr komplex und äussern sich auf verschiedenen Ebenen des Erlebens. Aufgrund dieser Vielschichtigkeit werden biologische, psychologische und soziale Therapieansätze, basierend auf einer individuellen Therapieplanung integriert.

Angsterkrankungen

Angsterkrankungen

Formen der Angst: PANIKSTÖRUNG: Panikanfälle sind charakterisiert durch plötzliche, unerwartete und unerträglich heftige Ängste, ohne besonderen Anlass. Sie werden begleitet von unangenehmen körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Atemnot, Schwindel, Zittern, Übelkeit, Taubheitsgefühlen oder Sehstörungen. Die Betroffenen haben Angst zu sterben, einen Herzinfarkt zu erleiden, ‚verrückt’ zu werden oder die Kontrolle zu verlieren. Aufgrund der Angst vor einer weiteren Attacke meiden Betroffene häufig bestimmte Situation, was Beeinträchtigungen im Lebensalltag mit sich bringen kann. AGORAPHOBIE: Bei der Agoraphobie oder Platzangst besteht eine deutliche und langanhaltende Furcht vor Menschenansammlungen, öffentlichen Plätzen, alleine Reisen oder dem Verlassen der eigenen Wohnung. Häufig treten gleichzeitig Panikanfälle auf. Die Betroffenen vermeiden die entsprechenden Situationen oder suchen die enge Begleitung durch Angehörige, was den eigenen Freiraum einschränkt und die Bewältigung von Alltagsaufgaben erschwert. SPEZIFISCHE PHOBIE: Bei den spezifischen Phobien wird die Angst durch eine bestimmte eigentlich ungefährliche Situation hervorgerufen, beispielsweise Blut, Aufenthalt in der Höhe, Fliegen oder Spinnen, verbunden mit körperlichen Symptomen der Angst. SOZIALE PHOBIE: Menschen mit einer sozialen Phobie fürchten sich vor Situationen, in denen sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Sie haben Angst etwas zu sagen oder zu tun, was peinlich oder demütigend sein könnte. Sie glauben, andere würden sie als inkompetent oder schwach beurteilen, sobald sie ihre Angstsymptome wie Zittern oder Erröten wahrnehmen. Deshalb vermeiden sie es, Reden zu halten, an öffentlichen Anlässen teilzunehmen oder Kontakte zu knüpfen. Manche versuchen sich mit Alkohol und Tabletten selbst zu helfen, was jedoch nur kurzfristig hilfreich ist, längerfristig die Ängste verstärkt und zu Abhängigkeiten führen kann. GENERALISIERTE ANGSTSTÖRUNG: Eine generalisierte Angststörung zeigt sich in einer andauernden, übertriebenen und quälenden Ängstlichkeit. Die Ängste beziehen sich auf die eigene Gesundheit, die nächsten Angehörige oder die Zukunft. Das beständige Grübeln kann körperliche Anspannung, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und Nervosität sowie eine vermehrte Erschöpfbarkeit und weitere körperliche Symptome zur Folge haben.

Therapie der Angst: Angststörungen werden mit bewährten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Methoden behandelt. Mit Hilfe von gezielten Informationen und spezifischen Strategien lernen die Betroffenen, ihre Ängste realistischer zu beurteilen. Im Rahmen eines Expositionstrainings werden die Patienten schrittweise mit den angstbesetzten Situationen konfrontiert. Dabei können sie die Erfahrung machen, dass sie die Angst aushalten können, diese von alleine nachlässt, ohne dass etwas Schlimmes passiert. Unterstützend können medikamentöse Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Für Patienten mit sozialen Ängsten ist das Training sozialer Kompetenzen hilfreich.

Das Angebot: Diagnostische Abklärung und Umsetzung geeigneter psychotherapeutischer und medikamentöser Behandlungsmöglichkeiten